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CF-Babys im Sommer schützen – so geht’s

Im Sommer steigen nicht nur die Temperaturen, sondern auch das Risiko für einen gestörten Salzhaushalt – besonders bei Säuglingen und Kleinkindern mit Cystischer Fibrose. Ein stabiler Salzhaushalt ist für sie lebenswichtig. Schon geringe Ungleichgewichte können zu ernsthaften Komplikationen führen. Erste Anzeichen wie Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit oder Erbrechen sind Warnzeichen für ein beginnendes Salzverlustsyndrom. Besonders Erbrechen gilt als akutes Alarmzeichen und sollte immer ernst genommen werden.

Kleinkinder sind oft aktiv, spielen draussen und schwitzen entsprechend mehr. Deshalb ist eine regelmässige Flüssigkeitszufuhr entscheidend – am besten in Form von Mineralwasser mit hohem Natriumgehalt oder isotonischen Getränken. Auch salzige Snacks wie Salzstangen können hilfreich sein, um spontanen Salzhunger zu stillen. Wenn Anzeichen wie Appetitlosigkeit, Apathie oder Erbrechen auftreten, sollten Sie Ihr CF-Zentrum kontaktieren. Diese Symptome sind nicht harmlos – sie erfordern rasches Reagieren.

Besonders bei Säuglingen ist es wichtig, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen und sich den Temperaturen entsprechend zu verhalten. Halten Sie sich mit Ihrem Baby bei Hitze möglichst in kühlen, schattigen Räumen auf. Leichte, helle Kleidung hilft, eine Überhitzung zu vermeiden. Achten Sie ausserdem darauf, dass Ihr Kind ausreichend trinkt – die Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für den Salz- und Wasserhaushalt.

Ernährung: Salzbedarf je nach Säuglingstyp

Je nach Art der Ernährung braucht Ihr Kind unterschiedlich viel zusätzliches Salz. Wichtig: Lassen Sie die genaue Dosierung immer durch Ihre CF-Ambulanz festlegen.

  • Gestillte Säuglinge
    Etwa 2–3 mmol Natriumchlorid pro Kilogramm Körpergewicht und Tag zusätzlich zur Muttermilch.
    → Wird in der Regel in Form einer verschriebenen Kochsalzlösung gegeben.
  • Flaschenkindern
    Umstellung auf eine spezielle CF-Säuglingsmilch, die den Salzbedarf bereits berücksichtigt.
  • Säuglinge mit Beikost
    Etwa 1–2 mmol Natriumchlorid pro Kilogramm Körpergewicht und Tag zusätzlich zur Nahrung, ebenfalls meist als verschriebene Kochsalzlösung.

Unser wichtigster Rat für die Sommermonate: Besprechen Sie die heissen Wochen rechtzeitig mit Ihrem CF-Zentrum. Dort kann der individuelle Salzbedarf Ihres Kindes berechnet werden. Wenn nötig, kann Ihnen das Zentrum auch eine passende Kochsalzlösung verschreiben. So lässt sich einem gefährlichen Mangel gezielt vorbeugen.

Quelle: Die Informationen stammen von ECORN-CF.

Originaltartikel von ECorn-CF

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