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Psychische Belastung von Familien mit seltenen Krankheiten – ein oft unsichtbarer Kampf

Eltern von Kindern mit einer seltenen Krankheit tragen eine enorme psychische Last. Eine aktuelle Umfrage des Fördervereins für Kinder mit seltenen Krankheiten (KMSK) zeigt eindrücklich: 78 Prozent der Eltern schätzen ihre psychische Belastung als mittelhoch bis hoch ein. Viele berichten von schlaflosen Nächten, permanenter Erschöpfung und der Schwierigkeit, Unterstützung überhaupt anzunehmen.

Die Studie unterstreicht, wie sehr Unsicherheit, administrative Hürden und fehlende Entlastungsangebote den Alltag zusätzlich erschweren. Besonders belastend ist die Phase vor und nach der Diagnose: Zwischen Hoffen, Bangen und Warten fühlen sich viele Eltern alleingelassen. Auch die gesunden Geschwister geraten dabei häufig in den Hintergrund.

Positiv hebt die Umfrage hervor, dass der Austausch mit anderen betroffenen Familien eine entscheidende Stütze ist – sei es an Familien-Events, in Selbsthilfegruppen oder online. Dennoch: Nur ein Viertel der Eltern nimmt tatsächlich psychologische Beratung in Anspruch, obwohl der Bedarf klar vorhanden ist.

Auch Familien mit Cystischer Fibrose erleben ganz ähnliche Herausforderungen: Ständige Arzttermine, organisatorische und finanzielle Belastungen, Sorgen um Geschwisterkinder – und die enorme psychische Beanspruchung der Eltern. Die Ergebnisse der KMSK-Studie bestätigen somit, wie wichtig Entlastung und Unterstützung auch in der CF-Community sind.

Cystische Fibrose Schweiz unterstützt Familien mit Soforthilfe und gesundheitsfördernden Massnahmen. Für Eltern von CF-betroffenen Kindern unter 5 Jahren gelten auch Entlastungsangebote wie Haushaltshilfe oder Kinderbetreuung als Gesundheitsförderung – um den Alltag spürbar zu erleichtern.

Wer noch tiefer in das Thema eintauchen möchte, findet im SELFCARE Magazin weitere Hintergründe, Erfahrungen von betroffenen Eltern sowie praktische Tipps, wie Familien mit den psychischen Belastungen umgehen können:

Auf der Website des Fördervereins für Kinder mit seltenen Krankheiten (KMSK) finden Sie die vollständige Studie sowie weitere Informationen zum Thema psychische Belastung von Familien.